21.01.2007: Verabschiedung von Pfarrer Rainer Horn
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Segnung und Sendung durch Dekan Johannes Grünwald und den Vertretern des Kirchenvorstandes.
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Überreichung des Goldenen Stadtsiegels durch den Ersten Bürgermeister Heinz Petterich.
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Unterhaltsamer Einblick in den Alltag des Pfarrers durch ein kurzes Anspiel.
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Einen bewegenden Abschied bereitete die Evangelische Kirchengemeinde ihrem Pfarrer Rainer Horn und dessen Familie im Rahmen eines Gottesdienstes und der abschließenden Verabschiedung in der Christuskirche am Sonntagnachmittag. Lob, Anerkennung und Dank für sein 13jähriges Tun in Burgkunstadt empfing Pfarrer Horn im Rahmen seiner Verabschiedung nicht allein von Seiten der eigenen Gemeinde und des Dekanats, sondern auch von Gesellschaft und Politik. Dies fand seinen Ausdruck in der Verleihung des „Goldenen Stadtsiegels“, das Pfarrer Horn aus den Händen des Ersten Bürgermeisters, Heinz Petterich überreicht bekam.
Die Emotionen der Besucher in der Christuskirche waren dabei in den fast drei Stunden der Verabschiedung breit gefächert. Vielen, und dabei vor allem zahlreichen Jugendlichen der Gemeinde, stand der Abschiedsschmerz ins Gesicht geschrieben, doch gerade im Rückblick auf das 13jährige Schaffen des Pfarrers und seiner Familie in der Gemeinde gab es viele heitere Momente des Glücks und der gegenseitigen Dankbarkeit. Denn am Ende blieb eine Botschaft bestehen, die sowohl der scheidenden Pfarrfamilie als auch der Burgkunstadter Kirchengemeinde auf ihrem schweren Weg der Vakanz viel Trost im Abschied spendete: das Vertrauen auf Gottes Tun und Segen in seinem Wort.
Zu dem Abschiedsgottesdienst hatten sich neben viel Prominenz aus Kirche, Gesellschaft und Politik vor allem die zahlreichen Gruppen, Kreise und Chöre in der Christuskirche versammelt, die ein eindrucksvolles Bild dessen abgaben, was alle Anwesenden als eine lebendige Gemeinde bezeichneten, an der Pfarrer Horn durch sein Tun großen Anteil hat. In der Begrüßung bedankte sich Pfarrer Horn bei „seiner Gemeinde der offenen Herzen“ für all die guten Begegnungen, die Offenheit und die freundschaftliche Begleitung, die die Basis für alles Erreichte darstellten. Ein Teil dessen waren die Chöre „QuerBet“ und der Kinderchor, der unter der Leitung von Johanna Flierl mit dem Lied „Gott zeigt dir den Weg“ eindrucksvoll Abschied nahm und zusammen mit der Jugendband, dem Flötenchor und dem Posaunenchor den Gottesdienst musikalisch umrahmte.
In der Predigt erinnerte Pfarrer Horn an all die Erfolge der gemeinsamen 13jährigen Arbeit. Der Bau des Gemeindehauses, Kinder- und Gospelkonzerte mit vielen hundert Besuchern, Kunstausstellungen, Freizeiten, missionarische Begegnungen, ein lebendiges musikalisches Leben, die Kirchenrenovierung, die gute Zusammenarbeit mit dem Kindergarten und nicht zuletzt das Engagement der Gemeinde für die Jugendarbeit, das in der Anstellung eines durch Spenden finanzierten Jugendreferenten und den Umbau des alten Gemeindesaales des Pfarrhauses in ein Jugendcafe seinen Ausdruck fand – all das ist nach Worten des Pfarrers Beleg dafür, dass „Kirchengemeinde hier nicht als Gelegenheitstreff sondern als Ort verstanden wird, an dem man das Leben teilt.“ Pfarrer Horn nutzte die Gelegenheit dazu, seiner Gemeinde ins Gedächtnis zu rufen, was Grund dieses Aufwands sei: „Versteht auch weiterhin als Antrieb allen Tuns Jesus Christus, denn er ist das, was bleibt.“
Dekan Johannes Grünwald ging in seiner anschließenden Ansprache auf „Gottes Segen, der hier in der gewachsenen Gemeinschaft von Pfarrer und Gemeinde spürbar ist“ ein. Die erreichten Ziele in der Gemeindearbeit bezeichnete der Dekan als „Highlights im Namen Christi“, an denen auch der Name Horn einen großen Anteil habe. Bei der anschließenden Segnung und Sendung der Familie Horn durch Dekan Johannes Grünwald legten Vertreter des Kirchenvorstandes ihre Hände segnend über Pfarrer Horn, dessen Frau Sigrid und seine sechs Kinder. Damit sendete die Gemeinde ihren Pfarrer und seine Familie aus und segnete ihn für seine Aufgabe als Dekan in Leutershausen.
Im Anschluss an den Gottesdienst nutzten zahlreiche Gäste die Gelegenheit, sich bei Pfarrer Horn und dessen Familie zu verabschieden. Den Anfang machte Dekan Grünwald. Im Namen des gesamten Dekanats dankte er Pfarrer Horn für dessen Offenheit und Ehrlichkeit. Die neuen Wege, die Pfarrer Horn mit Hilfe zahlreicher Mitarbeiter gegangen ist, bezeichnete Gründwald durch Rainer Horns Geschick, den festen Glauben mit Gemeinde-Management zu verbinden, als „zukunftsweisend“. Pfarrerin Anne Salzbrenner bedankte sich im Namen des Pfarrkapitels des Dekanats für die gute und herzliche Zusammenarbeit, genauso wie Pater Paul Hebel von der Katholischen Pfarrgemeinde Burgkunstadt. Ähnliche Worte fand im Namen der Kommunalpolitik Landrat Reinhard Leutner, der in seiner Rede das gemeinsame Ziel von Kirche und Politik im Wohl der Menschen ansprach. Etwas detaillierter wurde in diesem Bereich Erster Bürgermeister Heinz Petterich, der die Erfolge der 13jährigen Amtszeit von Pfarrer Horn für die Evangelische Kirchengemeinde und somit für die gesamte Stadt Burgkunstadt herausstellte. „Aufgrund Ihrer Verdienste um das Wohl der Menschen in Burgkunstadt hat der Stadtrat einstimmig beschlossen, Ihnen das Goldene Stadtsiegel der Stadt Burgkunstadt zu verleihen.“ Unter dem Applaus aller Anwesenden nahm Pfarrer Horn sichtlich stolz diese Anerkennung entgegen.
Für die gute Nachbarschaft und fruchtbare Zusammenarbeit bedankte sich anschließend Frau Bauer von Regens Wagner Burgkunstadt. Mit viel Freundlichkeit und Wohlwollen sei Pfarrer Horn stets den Menschen mit Behinderung entgegen getreten und hätte mit seinen Gottesdiensten in der Heimkirche und der Konfirmation in der Christuskirche Höhepunkte im Leben der Bewohner von Regens Wagner geschaffen. Großes Bedauern über den Abschied der Familie Horn bekundete auch Rudi Fetzer als Rektor der Grundschule Burgkunstadt. Er dankte vor allem für den Einsatz des Pfarrers, junge Menschen an den christlichen Glauben heranzuführen. Nachdem die Jugendband unter der Leitung des Jugendreferent Nam-Kyu Kim anhand eines rockigen Songs einen Einblick in den Musikgeschmack des Pfarrers gewährte, hieß es anschließend für die Gemeinde selbst, Dank zu sagen. Den Anfang machte hierbei Sigrid Schneider als Vertrauensfrau des Kirchenvorstandes. In den Versen der Losung vom vergangenen Sonntag aus dem Ersten Buch Mose („Haltet mich nicht auf, denn der Herr hat Gnade zu meiner Reise gegeben.“) fand sie die Worte, die das Innenleben vieler an diesem Tage widerspiegelten: „Spätestens die Losung des heutigen Sonntags hat uns gezeigt, dass nicht unser Wille hier in Burgkunstadt sondern Gottes Wille gilt, so wie auch ihr eure Bewerbung nach Leutershausen in Gottes Hand gelegt habt.“ Mit seinen Ideen und seinen Worten habe es Pfarrer Horn in den letzten 13 Jahren geschafft, das Gemeindeziel im Kennenlernen von Gott, der Gemeinschaft, dem Wachsen im Glauben und der Offenheit gegenüber Anderen, zu erreichen. „Für uns ist es nun eine große Aufgabe, all diese Arbeit zu erhalten und fortzuführen. Und auch wenn wir zutiefst traurig sind, dass ihr geht, so danken wir Gott, dass er uns diese 13 Jahre mit euch geschenkt hat,“ so die Kirchenvorsteherin unter dem Applaus der Gemeinde.
Für die fröhlichsten Augenblicke der Verabschiedung sorgten die Kindergartenkinder, die unter der Leitung von Ute Seelmann und ihres Teams ihre Segenswünsche mit auf den Weg gaben, und die Chöre und Kreise der Gemeinde. Mit einem Anspiel vermittelten sie augenzwinkernd den Alltag des Pfarrer Horn in Burgkunstadt, bei dem er durch eigene Ideen viel ins Rollen gebracht, dabei aber auch immer vom Engagement seiner Gemeinde profitiert hatte. Besonders beeindruckend waren im Anschluss daran die Abschiedsworte der Vertreter der verschiedenen Jugendgruppen und der Jugenddiakonin Judith Hanke. Deren Worte griff Pfarrer Rainer Horn in seiner abschließenden Abschiedsrede auf, um, nachdem er allen Rednern persönlich gedankt hatte, der Gemeinde die Wichtigkeit der eigenen Jugendarbeit nochmals vor Augen zu führen. Zudem ermutigte er die Jugendlichen, auch ohne die Familie Horn den Weg zu Gott zu suchen und Halt im Glauben zu finden. Auch wenn sich die gesamte Gemeinde am Ende von ihren Plätzen erhob und der Familie Horn mittels herzlichem Applaus dankte, nutzten viele nochmals den anschließenden Stehempfang im Gemeindehaus, um sich von Pfarrer Horn und seiner Familie persönlich zu verabschieden.
-mts-
22.01.2007: Herzlichen Dank!
Es ist jetzt 3:05 Uhr und ich habe es endlich geschafft: Mein Zimmer ist in Umzugskartons verstaut. In ein paar Stunden kommen die Möbelwagen und die Packer ...
Herzlichen Dank für den lieben und schönen Abschied! Ich staune immer noch und immer wieder, wie sehr Gott euch begabt.
Gott befohlen! (Und vielleicht ja bis bald, wenn ihr uns besucht.)
Euer
Rainer Horn
04.02.2007: Einführungsgottesdienst von Dekan Horn
Über 50 Gemeindeglieder machten sich auf, um mit ihrem ehemaligen Pfarrer Rainer Horn den Einführungsgottesdienst zum Dekan in Leutershausen zu feiern.
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